Über mich

"Dem einen nämlich wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber ein Wort der Erkenntnis gemäß demselben Geist" (1. Kor 12, 8)

Vielleicht war es ja wirklich Gott, der mir dieses Werkzeug Sprache an die Hand gab! Ich hatte seltsamerweise nie einen Zweifel an der Existenz Gottes, für mich war Gott immer Realität, auch wenn die Beziehung sehr wechselhafte Zeiten durchlebt hat.

Ab 2016 änderte sich meine Beziehung zu diesem großen, aber fernen Gott. Zum einen war ich in dieser Zeit aufgrund gesundheitlicher Beschränkungen ziemlich immobil und verbrachte viel Zeit vor dem Fernseher, zum anderen wechselten meine Interessen. Fernsehpredigten begannen plötzlich zu mir zu sprechen. An diesem Punkt hat Gott offensichtlich seine Bemühungen um mich deutlich verstärkt. Inzwischen hat er mir erklärt, dass er mich erst mal über viele Jahre an diesen Punkt gebracht hat.

Immer und immer wieder tauchte in den Predigten der besondere Begriff Vater auf, insbesondere einem Pastor aus Singapur war es wichtig immer wieder zu betonen, dass das „Abba“ in Vater unser den Papa meint, also nicht einen strengen, ehrfurchtsgebietenden Vater aus der Biedermeierzeit, den man als Kind sogar noch siezte, damit nur keine Nähe entstand. Nein, dieser Gott möchte unser Papa sein, zu dem wir mit der größten Freude und dem schlimmsten Schmerz „Papa! Papa!“ rufend gerannt kommen. Dieses Bild setzte sich in mir fest, das Gefühl der Zuneigung wuchs und mündete Pfingsten 2017 in einem Gebet in dem ich meinen Papa bat, mich spüren zu lassen dass er (bzw. da Pfingsten: sein Heiliger Geist) da ist.

Gott umarmte mich augenblicklich, es war, als ob er auf diesen Moment seit Jahren gewartet hätte – ich habe in meinem Leben noch nie zuvor eine größere Liebe gespürt. In mir brachen von einer Sekunde auf die andere sämtliche Widerstände wie ein Kartenhaus in sich zusammen und ich heulte minutenlang wie ein kleines Kind in den Armen meines neugewonnenen Papas. Ich wiederhole hier jetzt nicht die ganze Geschichte – sie kann im Blog „Gott und ich“ vor allem in den älteren Artikeln nachgelesen werden.

Gott ist seit diesem Augenblick in dieser Person des Papas bei mir geblieben. Er lässt mich immer wieder spüren, wie nah er mir ist. Zwischen Paps und mir ist inzwischen enge Beziehung eine Vertrautheit entstanden, die ich nicht mehr missen möchte.

Papa führt mich spürbar – ich bat ihn darum und er tut’s. Er spricht zu mir in den hier immer wieder erwähnten sprechenden Bildern, die mir keinen Frieden lassen, bis ich sie aufschreibe (die hat er auch schon vor 2017 immer wieder eingesetzt, vor allem in meinen 20ern, also vor rund 30 Jahren), aber auch indem er mich mit bestimmten Situationen und Emotionen konfrontiert, was dann meist wieder in Heulerei mündet. Ich erinnere mich an die dreimal innerhalb kurzer Zeit, in der er mich unvermittelt und ohne Vorwarnung - emotional (keine Bilder, aber ein starkes Empfinden) - unter das Kreuz seines Sohnes stellte. Ich konnte die gesamte Tragweite dieses schicksalhaften ersten Karfreitags fühlen, ich konnte meine eigene Schuld und meinen Verrat an Jesus und im Kontrast dazu Papas überströmende Liebe spüren. Dass Jesus für meine Sünden gestorben und so die Versöhnung für mich erkauft hat und dass seine Auferstehung, die Bestätigung dieser Erlösung und den Pakt für mein ewiges Leben mit Gott, auch meinem Papa, bedeutet – das ist für mich seither keine Frage des Glaubens mehr, ich habe es dreimal erlebt. Gott lässt mich spüren, dass es diese Wohnung für mich in seinem Reich gibt, von der Jesus, mein ältester Bruder und bester Freund, gesprochen hat – soweit es nach ihm geht, bin ich schon da. Bis es soweit ist bleibt er in meiner Nähe. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass viele andere ihre Wohnung ebenfalls beziehen und da sind viele freie Wohnungen! Für manchen mag sich das verrückt anhören und ich kann es ihm nicht übel nehmen, aber ich will nicht ignorieren was ich erlebt habe und ich kann etwas dermaßen Überwätligendes auch gar nicht ignorieren oder verleugnen. Und ich erlebe nach wie vor Gottes Nähe und wie er Zug um Zug mein Leben neu ordnet, so wie ich ihn gebeten habe. Wenn das verrückt ist, dann nehme ich das auf mich.

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt“ (Röm 1, 16)

Viel Spaß beim Stöbern durch diesen Blog
Georg

PS: Ich werde hier nach und nach Inhalte einstellen. Wer das volle Programm "live" erleben möchte, dem empfehle ich einen Besuch meiner Homepage.